Kunstschule stellt neues Programm vor

Bunt, bunter, Kunstschule

FILDERSTADT. Es kann wieder losgehen: Nach den Sommerferien startet die Kunstschule Filderstadt (KSF) mit ihrem neuen Programm in die Herbst-/Wintersaison 2022/2023. Es erscheint am 11. Juli. Online können die Kurse bereits jetzt gebucht werden. Schnell anmelden, denn die begehrten Angebote sind rasch ausgebucht!

Es gehe um „Handwerkskunst“ im wahrsten Sinne des Wortes, erklärt Ali Schüler, der Leiter der Kunstschule. Die Menschen jeden Alters hatten schon immer das Bedürfnis zu gestalten, sich zu entfalten, mit den eigenen Händen etwas zu schaffen. Das spiegelt sich auch in der Begeisterung für unsere Kurse wider. Diese werden gerne und häufig angenommen. Es gibt zahlreiche „Wiederholungstäter*innen unter den Teilnehmenden. „Für viele unserer Besucher*innen ist die Kunstschule ‚Heimat‘ geworden und ein wichtiger Teil ihres Lebens“, freut sich Schüler.

Dieser Begeisterung sind die Macher*innen der Kunstschule in Plattenhardt verpflichtet und haben wieder ein buntes, spannendes, vielfältiges und kreatives Programm auf die Beine gestellt.

Kurse gibt es für Kinder ab zwei Jahren

„Die ästhetische Frühbildung ist das Herzstück der Jugendkunstschule, mit dem wir vor 30 Jahren angefangen haben“, erklärt Manuela Kallinger. Die sowohl künstlerisch als auch kunsttherapeutisch erfahrene Pädagogin und langjährige Mitarbeiterin der Jugendkunstschule teilt sich deren Leitung künftig mit Barbara Grupp. Sie ist für die Programm-Gestaltung zuständig.  

Die Kurse für die Kleinen seien sehr nachgefragt. Angeboten werden zehn fortlaufende Kurse für Kinder zwischen zwei und sieben Jahren. „Viele Kinder wachsen mit der Kunstschule auf“, freut sie sich. Sie besuchen die Kurse oft über viele Jahre und wechseln von einer Altersklasse in die nächste. „Das Konzept einer kontinuierlichen Förderung geht auf.“

Neben dem beliebten und altbewährten „Kritzelkratzel“ für die Kleinsten gibt es im neuen Semester auch wieder „Farben und Formen in Bewegung“ für Kinder von drei bis fünf Jahren. Hier wird die Grundlage gelegt für das Experimentieren von Farben, Materialien, Formen und den eigenen gestalterischen Möglichkeiten. Es wird gezeichnet, gemalt, geformt, gebaut, gefilzt, gedruckt und gespielt – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Entdecke den Erfindergeist in dir!

In der „Werkstatt der Fantasie“ können Kinder ab fünf Jahren ihr schöpferisches Potenzial entfalten. Hier treffen sie sich einmal wöchentlich zum Malen, Zeichnen und Werken, aber auch zum Fotografieren, Spielen und Erzählen. „Einen Förderzeitraum von zwei bis drei Jahren halten wir dabei für sinnvoll, um die Kinder nachhaltig in der Entwicklung ihrer Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit zu begleiten“, sagt Manuela Kallinger.

Auch für ältere Grundschulkinder, gibt es an der Kunstschule viel zu werkeln. Bei den Kursen „Wie baue ich einen Putzroboter?“ und „Wir bauen einen Elektromotor“ beispielsweise entsteht ein Produkt, das anschließend mit nach Hause genommen werden kann.

Sehr beliebt sind auch die Wochenendkurse. Im Workshop „Wir knüpfen einen Traumfänger“ kann ein individueller Traumfänger entstehen, eines der wichtigsten Symbole der amerikanischen Ureinwohner*innen. Dieser soll Albträume vertreiben.

Neu im Programm ist die Werkstattreihe „Künstler und Tüftler“, die mit Gustav Mesmer, dem Ikarus vom Lautertal, startet. Angeregt durch dessen Leben und Werk können Kinder ab acht Jahren selbst zu Erfinder*innen werden und Flugobjekte und Anderes bauen.

Jugendliche können der Fantasie freien Lauf lassen

Je älter die Kinder sind, umso größer wird die Bandbreite ihrer künstlerischen Fähigkeiten. Der Fachbereich Jugendkunstschule wurde weiter ausgebaut und wächst stetig. Für Jugendliche gibt es im neuen Semester unter anderem Angebote im Malen und Zeichnen. „Alle Angebote werden auf die individuellen Interessen der Teilnehmenden abgestimmt“, erläutert Manuela Kallinger. Ganz neu ist das „Offene Jugendatelier –  fun 4U“. Hier lernen Jugendliche ab zwölf Jahren die vielen Facetten der Kunst kennen: Sie formen Skulpturen aus Draht und Gips, machen eigene Stempel, erstellen Collagen, bemalen Magnete, fertigen filigrane Figuren aus Draht und Papier, modellieren, drucken, malen, und und und … Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein!

Sehr beliebt ist „Freies Zeichnen“. Porträts, Mangas, Stilleben, alles ist möglich. Die Dozent*innen unterstützen bei der Perspektive, Licht und Schatten und dem persönlichen Strich. Ob am Ende ein zweiter Rembrandt entdeckt wird?

Neu angeboten wird auch „Kunstvoller Schmuck aus Macramé“. Hier werden die Grundlagen der asiatischen Knüpfkunst erlernt und verschiedene Techniken kennen gelernt. Und am Ende stehen individuelle Kunstwerke wie Ketten, Ohrringe, Armreifen, mit und ohne Edelsteine. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Genauso wie die Gesellschaft verändert sich auch die Kunstschule stetig und entwickelt sich immer weiter. „Wir prüfen daher, was momentan gesellschaftlich notwendig ist“, erklärt Ali Schüler. Ganz aktuell gibt es zum Beispiel Angebote für ukrainische Kinder, sowohl durch Integration in Kursen (wie zuletzt beim Pfingstferienprogramm) als auch durch ganz kurzfristig ins Leben gerufene so genannte „Sonnenstunden“ am Vormittag mit Dolmetscherin und verschiedenen künstlerischen Schwerpunkten.

Angebote für Erwachsene

Das Kursprogramm für Erwachsene wird traditionell mit Kursen des bekannten freischaffenden Künstlers Gyjho Frank eröffnet. Er führt die Teilnehmenden in die Welt des Freien Malens und der Aquarellmalerei ein. Diese Kunstrichtung ist bei den Teilnehmer*innen der KSF sehr beliebt. „Wir haben auch diesen Bereich erweitert und wollen noch mehr anbieten“, betont Schüler. Deshalb stehen gleich mehrere Aquarell-Kurse mit neuen Dozent*innen im Programmheft: Ob Sonnenblumen oder Winterlandschaften – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Es muss aber nicht Aquarell sein. Wie wäre es mit Acrylmalerei oder Ölmalerei? Ali Schüler empfiehlt „Ölmalerei am Wochenende“. Die freischaffende Künstlerin Susanne Bäuerle führt an die Technik heran. Es gilt zu entdecken, wie sinnlich sich Ölfarben beim Malen anfühlen können. Probieren Sie die Leuchtkraft und Lasurfähigkeit aus. Die Dozentin ermutigt, eigene Bildideen umzusetzen.

„In einigen unserer Kurse ist der Naturschutz ein wichtiges Thema. Wir haben Kurse zum Recycling im Angebot, die sehr gut angenommen werden“, erklärt Ali Schüler. Im Kurs „Rycycling Kunst – alles Müll oder was?“ lernen die Teilnehmenden, dass Pappschachteln, Getränkekartons, Plastikflaschen, Korken, Draht und Ähnliches nicht zwingend entsorgt werden müssen, sondern durchaus zur Kunst taugen. Sie können an der Kunstschule lernen, aus Pflanzen Aquarellfarben herzustellen. Im Nähkurs „Upcycling“ entstehen aus alten Kleidern neue und „Sashiko – Japanisch sticken“ verschafft gerissenen oder löchrigen Kleidungsstücken ein neues Leben.

Das Angebot geht aber noch weiter: Wie wäre es mit „Zenmeditation und Tuschmalerei“, „Aktzeichnen“ oder „Experimentellem Zeichnen“? Lust auf „Urban Sketching“ oder auf einen „Siebdruckkurs“? Bei der Kunstschule Filderstadt ist all‘ das möglich.

Fotografie als Kunstform

Auch im Bereich der Digitalen Fotografie und Bildbearbeitung gibt es Neues zu entdecken. Der „Praxisworkshop Fotografie“ hilft beim Erzeugen besserer Bilder. Bei der „Makrofotografie“ kommen kleine Dinge ganz groß raus und „Experimentelle Fotografie im professionellen Fotostudio“ bietet ambitionierten Fotograf*innen neue Perspektiven.

Geplant ist außerdem erstmals seit 2019 wieder ein Tag der Offenen Tür, und zwar am Freitag, 10. Februar 2023. Bitte vormerken! Grundsätzlich gilt bei den Kursen: Ein Einstieg ist in jedem Alter möglich und willkommen, mit und ohne Vorkenntnisse. Einfach mal ausprobieren und reinschauen bei der Kunstschule in Plattenhardt!

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